Entstehung

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Entstehung
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Medizinische Akupressur und Qi Gong hat sich seit 1980 aus verschiedenen Akupressurtechniken entwickelt. Zu Beginn wurde mit wenigen Punkten gearbeitet, die die BehandlerInnen je nach Beschwerden in Form einer festgelegten „Rezeptur“ stimulierten. Im Laufe der Jahre wurden mehr und mehr Theorien der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie Aspekte aus der körperorientierten Psychologie integriert und eine größere Anzahl von Punkten verwendet. Interessentinnen und Lernende kamen mehr und mehr aus medizinischen Berufen. Daraus ergaben sich folgende Fragen: 


  • Wie können somatische Probleme (z.B. neurologische, orthopädische und internistische) mit Akupressur erfasst und individuell behandelt werden?
  • Wie kann Akupressur in physio- und ergotherapeutische, sowie in logopädische und Massagebehandlungen integriert werden?
  • Welche Übungen, die Patienten zu Hause praktizieren können, passen sowohl zur Akupressurbehandlung als auch zu den obengenannten Therapien?
  • Wie kann Akupressur in die Betreuung und Pflege alter, dementer und sterbender Menschen integriert werden?
  • Wie kann den TeilnehmerInnen der Akupressurausbildung,
die keine psychotherapeutische Ausbildung haben, eine ihrem
Berufsbild entsprechende Begleitung emotionaler Prozesse vermittelt werden?

Als Antwort auf diese Fragen wurde in den letzten Jahren von der Akupressur-Lehrerin Dorothee Wellens-Mücher nach einem intensiven Feedback-Prozess mit den AnwenderInnen und in Zusammenarbeit mit Jürgen Mücher, Arzt für Naturheilverfahren, Dozent der Deutschen Gesellschaft für Akupunktur und Sabine Birr Focusing-Trainerin (DAF), eine eigenständige Lehr- und lernbare Methode ausformuliert, die mittlerweile unter dem Namen medizinische Akupressur und Qi Gong in ganz Deutschland praktiziert und unterrichtet wird.


Akupressur verwendet die gleichen Punkte wie die Akupunktur, aber statt der Nadelbehandlung wird die menschliche Berührung zu deren Stimulation eingesetzt. Dabei spielt die Qualität der Berührung eine besondere Rolle. Die Punkte werden mit einem sehr leichten Druck gehalten, ohne Schmerzen zu verursachen. Dies geschieht auch mit der Absicht, dem Patienten ein Gefühl von Gehaltensein und Geborgenheit zu vermitteln. Da der Druck stetig ist und seine Stärke gleich bleibend, entsteht eine Qualität von Präsenz und Unterstützung.


„Begleitende Hände“ Akupressur in der Begleitung alter, schwerstkranker und sterbender Menschen hat sich in den letzten Jahren entwickelt. Zur Anwendung kommen kurze Punktsequenzen die so einfach in ihrer Ausführung sind, dass sie von Jedem angewendet werden können.

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